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„Altersarmut ist weiblich und wird sich alles in allem erheblich verschärfen“

24.10.2018

Auf „Bedenkliche Entwicklungen“ bei der Altersarmut hat der Direktor des Instituts für Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung (ISAM) der Hochschule Koblenz, Prof. Stefan Sell, hingewiesen. Jetzt betroffene seien schon über 15 % der über 65-Jährigen. Im ZDF sagte Sell: „Die Zunahme ist in den vergangenen Jahren weit überdurchschnittlich gewesen. Und das ist erst der Anfang. In der bestehenden Rentenformel sind Geringverdiener und Teilzeitarbeiter nicht vorgesehen. Wenn man nur den gesetzlichen Mindestlohn verdient, wird man als Rentner arm sein. Und wenn Frauen in Teilzeit arbeiten, dann kann deren Stundenlohn gar nicht so hoch sein, dass sie am Ende eine ordentliche Rente rausbekommen würden. Generell gilt: Altersarmut hat ein weibliches Gesicht. Die Probleme fangen oft erst an, wenn Frauen ihren Partner verlieren. Das Problem Armut im Alter wird sich alles in allem noch erheblich verschärfen.“

Quelle: fpd 720