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Alleinerziehende sind häufig von Armut betroffen

Die Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehende (AGIA) hat in ihrer Stellungnahme zum aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung begrüßt, dass dort die Situation von Alleinerziehenden umfassender dargestellt werde. Die Arbeitsgemeinschaft kritisiert zugleich die Tendenz, „Armut immer stärker als individuelles Problem darzustellen“. Alleinerziehende, meist Frauen mit minderjährigen Kindern, seien von „strukturellen Bedingungen, die Armut begründen und soziale Ungleichheit befördern“ betroffen und aus diesen Gründen „mit deutlichem Abstand die größte von Armut betroffene gesellschaftliche Gruppe“. Die Interessenvertretung Alleinerziehende fordert eine Reduzierung der Armutsrisiken für Alleinerziehende und stellt einen Nachholbedarf beim Ausbau der Kinderbetreuung, der Teilzeitausbildung und der Verlängerung des Unterhaltsvorschusses fest. Nach der Meinung des AGIA sollte der Ausbau des Kindergeldes hin zu einer Kindergrundsicherung erweitert werden.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 587)

Pressemitteilung AGIA