Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Das Projekt „Spannungsfeld Vereinbarkeit“ des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen kommt, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, zu folgendem Ergebnis: „Reine Teilzeitstellen mit starren Arbeitszeiten sind weder bei Frauen noch bei Männern beliebt. Gefragt sind dagegen Stellen, die hohe Flexibilität bieten, sowohl was den Umfang als auch die Lage der täglichen Arbeitszeit angeht.“ Demnach seien Frauen mit einer Erwerbstätigenquote von knapp 78 Prozent auf den ersten Blick gut in den deutschen Arbeitsmarkt integriert. Dies sehe aber anders aus, wenn es um den Umfang der Arbeitszeit gehe, denn fast die Hälfte der Frauen arbeite in Teilzeit, obwohl 50 Prozent der Frauen, ob mit oder ohne Kind im Haushalt, Arbeitsplätze favorisieren, die ihnen Flexibilität bei der Stundenzahl bieten. So hätten lediglich 38 Prozent der im Rahmen des Projekts online befragten Frauen mit jüngeren Kindern und knapp 30 Prozent der kinderlosen Frauen und Mütter mit älteren Kindern Teilzeitarbeit befürwortet. „Mütter können aufgrund stereotyper Aufgabenverteilung in der Partnerschaft nach dem Wiedereinstieg ins Berufsleben oft nur Teilzeit arbeiten. Wenn sie ihre Arbeitszeit nicht flexibler aufstocken können, stecken sie in der Teilzeitfalle fest. Viele bleiben bei einem geringen Stundenumfang, berufliche Karrieren brechen ab und Potenziale gehen verloren“, meint die Arbeitsmarktexpertin der Stiftung, Luisa Kunze, dazu.

Quelle: fpd 864, www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/august/teilzeit-verliert-zeitsouveraenitaet-gewinnt-beschaeftigte-wollen-flexible-arbeitszeiten