Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Obwohl die gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten unter 22 Jahren die Kosten für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel übernehmen, „ließen sich im Jahr 2023 nur noch 25 Prozent der unter 22-jährigen Frauen und Mädchen die Pille verschreiben“. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Gesundheitskasse AOK, anlässlich des 64. Jahrestags der Markteinführung der Pille zu Empfängnisverhütung. Gegenüber dem Jahr 2020, in dem sich noch 35 Prozent der jungen Mädchen und Frauen unter 22 Jahren die Pille verordnen ließen, entspricht der Wert einem Rückgang von 10 Prozent in nur drei Jahren. Sowohl die heutzutage öffentlich stärkere Thematisierung der Nachteile und Risiken hormoneller Verhütungsmethoden als auch die durch ärztliche Beratung und das Internet immer besser werdenden Informationsmöglichkeiten könnten zu einer kritischeren Einstellung gegenüber der Einnahme von Hormonen und zu einer bewussteren Entscheidung für risikoärmere Präparate führen, meint Dr. Eike Eymers, Ärztin im Stab Medizin des AOK-Bundesverbands.

Quelle: fpd 862, www.aok.de/pp/bv/pm/pillen-verordnungen-2023/