Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) meldete: „Wenige Frauen melden in Deutschland Patente an oder sind daran beteiligt. Eine Ausnahme bildet die Pharmazie. Dort geht im Durchschnitt jedes fünfte angemeldete Schutzrecht auf das Konto einer Frau“. Demzufolge ist der Anteil der Patentanmelderinnen in pharmazeutisch tätigen Unternehmen hierzulande von 4,5 Prozent im Jahr 1994 auf 20 Prozent im Jahr 2020 gestiegen. In der Biotechnologie habe der Anteil mit 25 Prozent noch höher gelegen. In allen anderen Branchen seien 2020 im Schnitt nur 5,5 Prozent der Patente auf Frauen zurückgegangen. Dass derzeit mehr Frauen als Männer in naturwissenschaftlichen Studiengängen zu finden seien und die Biopharmazie, in der Erfinderinnen besonders stark vertreten sind, in Zukunft eine noch größere Rolle spiele, spräche dafür, dass der Erfinderinnenanteil in der Pharmaindustrie in den kommenden Jahren weiter steige. Trotz der positiven Entwicklung und annähernder Geschlechterparität (41 Prozent) bei den auf höherem Qualifikationsniveau Mitarbeitenden der Pharmazie-Unternehmen, seien Frauen als Patentanmelder in der Branche noch immer unterrepräsentiert. Es gelte herauszufinden, welche Ursachen dies habe und entsprechend zu reagieren.

Quelle: fpd 861