Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die auf Daten einer SOEP-Befragung basiert, kommt zum Ergebnis: „Geflüchtete Frauen ohne Partner und ohne Kinder im Haushalt nehmen am häufigsten am Erwerbssystem teil.“ Demnach sind sechs Jahre und mehr nach Zuzug 43 Prozent der geflüchteten Frauen ohne Partner und Kind im Haushalt, gegenüber 22 Prozent der geflüchteten Frauen mit Partner und Kindern im Haushalt, hierzulande erwerbstätig. „Die eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts ist eine der rechtlichen Voraussetzungen, damit sich Geflüchtete längerfristig ein Leben in Deutschland aufbauen können“, erklärte IAB-Forscherin Franziska Schreyer dazu und empfiehlt, „geflüchtete Frauen, auch wegen der Bedarfe des Arbeitsmarktes, durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, Hilfe bei der Anerkennung mitgebrachter Qualifikationen und intensivierte Beratung, stärker zu fördern zu unterstützen“.
Laut IAB leben insgesamt 76 Prozent der von 2013 bis Mitte 2019 geflüchteten Frauen mit Kindern im Haushalt, darunter 22 Prozent alleinerziehend. Bei den geflüchteten Männern betreffe die Konstellation mit Kindern im Haushalt nur 38 Prozent, darunter 9 Prozent alleinerziehend. Dies bedeute, dass wesentlich mehr geflüchtete Frauen als Männer in Konstellationen mit Betreuungspflichten und Sorgeverantwortung leben.

Quelle: fpd 860, https://doku.iab.de/kurzber/2024/kb2024-14.pdf