Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Der Verein Pro-Quote Medien, der die Zahlen der journalistischen Führungspositionen der neun Leitmedien hierzulande regelmäßig auswertet, kommt zu folgendem Ergebnis: „Die Frauenmachtanteile bei Deutschlands Leitmedien sind seit 10 Jahren erstmals rückläufig.“ Demnach lag der durchschnittliche Frauenmachtanteil in den Redaktionen der Leitmedien am 31. Juli bei 38,7 Prozent gegenüber 39,5 Prozent im Februar dieses Jahres. Laut dem Verein habe sich die Trendumkehr in den vergangenen Untersuchungen, bei denen teilweise eine Stagnation festgestellt worden war, schon angedeutet. In der Rangfolge liege die taz nach wie vor mit einem stabilen Frauenmachtanteil von 65,1 Prozent an der Spitze, während die FAZ mit 23,4 Prozent zum siebten Mal in Folge Schlusslicht sei. Die höchsten Machtverluste für Journalistinnen hätten mit 5 Prozent beim Focus ermittelt werden können. „Die aktuellen Zahlen zeigen: Gleichberechtigung ist kein Selbstgänger“, so ProQuote-Vorständin Edith Heitkämper, „Medienhäuser und Verlage dürfen jetzt nicht nachlassen.“ Gleichberechtigung und Diversität im Journalismus sei „kein Luxus sondern eine Frage der Gerechtigkeit“.

Quelle: fpd 860