Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Im aktuellen GEM-Länderbericht für Deutschland 2023/2024, des Kompetenzzentrums im Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW), im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, heißt es: „Die Gründungsquote von Frauen lag im gesamten Erhebungszeitraum des Global Entrepreneurship Monitors (GEM), seit 1999, unterhalb der von Männern“. Demnach habe die Gründungsquote im Jahr 2023 hierzulande bei Frauen 5,9 Prozent und bei Männern 9,3 Prozent betragen, was „einem deutlich ausgeprägten Gendergap von 3,4 Prozent“ gleichkomme. Der Anteil an 100 Gründungspersonen von 18 bis 64 Jahren habe im Jahr 2023 bei 38 Frauen gegenüber 62 Männern gelegen. Insgesamt gesehen seien Gründungen hierzulande gegenüber dem Vorjahr gesunken, bei Frauen (- 1,2 Prozent) jedoch weniger als bei Männern (- 1,7 Prozent).
„Die Sichtbarkeit weiblicher unternehmerischer Rollenvorbilder im direkten Umfeld, die stärkere Verbreitung von Angeboten für Gründungs- und MINT-Ausbildung (insbes. an Schulen) sowie gute Zugangsmöglichkeiten zur Gründungsfinanzierung“, sind Faktoren, die aus Sicht der RKW-Expert*innen, „zu mehr Unternehmensgründungen durch Frauen führen können“. Zudem seien Kinderbetreuungsangebote wichtig, die die umfassenden Arbeitszeiten von Selbständigen abdecken. Auch die Verfügbarkeit von Teilzeitarbeitsmodellen für Partner, die ihre unternehmerisch tätige Partnerin entlasten möchten, könne hilfreich sein.
Der Bericht macht auch auf „Unterstützungsangebote und hilfreiche Links für Frauen mit Gründungsabsichten“, u. a. des Existenzgründungsportals des Bundeswirtschaftsministeriums, aufmerksam: www.existenzgruendungsportal.de/Navigation/DE/Netzwerke/Gruendungsnetzwerke/Unterstuetzungsangebote-fuer-Frauen.html

Quelle: fpd 859