Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Im Jahresbericht 2023 der Antidiskriminierungsstelle heißt es: „Die Beratungsanfragen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes haben ein Rekordhoch erreicht“. Demnach haben sich 2023 rund 10.800 Menschen an das Beratungsteam der unabhängigen Antidiskriminierungsstelle gewandt. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche dies einem Anstieg um 22 Prozent. Die meisten der rund 3.400 Anfragen hätten rassistischer Diskriminierung (41 Prozent) gegolten, gefolgt von Diskriminierung aufgrund einer Behinderung oder einer chronischen Krankheit (25 Prozent) und Diskriminierung wegen des Geschlechts oder der Geschlechtsidentität (24 Prozent). Ein besserer Schutz vor Diskriminierung sei angesichts der explodierenden Fallzahlen „überfällig“, meint die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, zu dem Bericht. „Doch Diskriminierung ist nicht nur ein Problem derjenigen, die sie erleben. Diskriminierung gefährdet die Demokratie und unseren Rechtsstaat als Ganzes. Wer die Demokratie schützen will, muss Menschen besser vor Diskriminierung schützen“, erklärte Ataman und forderte die Bundesregierung dazu auf, „nun rasch die im Koalitionsvertrag versprochene Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) anzugehen“.

Quelle: fpd 859, www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/aktuelles/DE/2024/20240625_Jahresbericht_2023.html