Das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW), basierend auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) lautet: „Kurzarbeit in der Corona-Pandemie hat geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt nicht verstärkt“. Frauen, die während Corona häufiger in Kurzarbeit mussten, als in früheren Krisen „erlebten auch im Vergleich zu Männern keine größeren Einschnitte in ihre Erwerbsbiografie“, resümiert DIW-Studienautorin Katharina Wrohlich. Da Kurzarbeit jedoch nur bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten möglich sei, seien andere Beschäftigte während Corona deutlich schlechter weggekommen. Das gelte z. B. für Personen mit Minijobs, unter denen viele Frauen besonders von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie betroffen gewesen seien. Nicht nur hinsichtlich einer möglichen Inanspruchnahme von Kurzarbeit, sondern auch mit Blick auf geschlechtsspezifische Unterschiede wie den Gender Pay Gap und den Gender Care Gap seien Minijobs „heikel“, so die Studienautorin. Daher „wäre es insgesamt ratsam, Minijobs so zu reformieren, dass es weniger davon gibt und stattdessen mehr Frauen in regulärer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sind“.
Quelle: fpd 857