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Frauenerwerbsquote ist gestiegen, das Arbeitsvolumen stagniert

Eintrag vom 18.07.2011

Die Anzahl der weiblichen Erwerbspersonen ist gestiegen. Trotzdem arbeiten die Frauen nicht mehr, sondern durchschnittlich sogar weniger. Gründe für das gleich gebliebene Arbeitsvolumen der weiblichen Erwerbstätigen sind Teilzeitbeschäftigung und geringfügige Beschäftigung. Deshalb plädiert Ute Klammer, Wissenschaftlerin der Sozialpolitik und Mitglied der Sachverständigenkommission zum Ersten Gleichstellungsbericht, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 17.06.2011 für eine Abschaffung der Mini-Jobs. Aus steuerrechtlichen Vorteilen verbleiben viele vor allem verheiratete Frauen in geringer Beschäftigung, da sich mehr arbeiten nicht lohne, was wiederum zu einem Verlust der Kompetenzen führen könne. „Aus Perspektive der Gleichstellung sind Mini-Jobs desaströs“, was bei Frauen auch zu einer erhöhten Altersarmut führen könne, weil zu wenig in die Rentenkasse bezahlt werde.

Quelle:
Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 547)
Interview der Süddeutschen-Zeitung mit Ute Klammer vom 17.06.2011